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Versuch 7: Biopolymere IIVersuch VII A: Amplifikation von ausgewählten DNA-Regionen mit Hilfe
der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) Mittels
der PCR lassen sich in einer exponentiellen Kettenreaktion sehr schnell sehr
viele Kopien einer DNA-Region herstellen, von der nur die flankierenden
Sequenzen bekannt sein müssen. Mit
Hilfe entsprechender Primer sollten je eine plastidäre und eine mitochondriale
Genregion amplifiziert werden. Dazu
wurden drei verschiedene Pflanzen-DNA-Proben X,Y und Z mit einer dNTP-Mischung,
mit Taq-Polymerase und mit je einem Primerpaar für die jeweils plastidäre und
mitochondriale Sequenz angesetzt (genauer Ansatz siehe Skript). Desweiteren
wurde eine Pufferkontrolle angesetzt. In
die PCR-Maschine wurde nun ein 32 Zyklen umfassendes Programm eingegeben, wobei
ein Zyklus folgende Teilschritte enthält: 20
sek bei 95°C: die DNA wird denaturiert, um sie in ihre Einzelstränge zu
zerlegen 30
sek bei 55°C: hier erfolgt das „primer-annealing“, d.h. die Primer werden
an die DNA hybridisiert 60
sek bei 72°C: die Polymerase synthetisiert die DNA mit den dNTPs von den
Primern an Die
anschließende Gelelektrophorese sollte Aufschluß geben über die Größe der
amplifizierten Fragmente. Versuch
VII B: Extraktion von Plasmid-DNA aus Escherichia
coli Plasmide
sind ca. 3 bis 4 kb lange, zirkuläre doppelsträngige DNA-Moleküle, die meist
im Cytoplasma von Bakterien vorkommen. Für
die Extraktion wurden die abzentrifugierten Bakterien in Lösung resuspendiert.
Durch die Zugabe von NaOH und SDS wurden die Proteine und die DNA denaturiert.
Dabei mußte darauf geachtet werden, dass nicht zu lange unter alkalischen
Bedingungen inkubiert wurde, da sonst die Plasmide irreversibel denaturiert würden.
Mit Kaliumacetat konnten die Plasmide anschließend renaturiert werden, nicht
jedoch die große chromosomale DNA. Chloroformzugabe löst unpolare Lipide und lässt
das DNA-Protein-Kalium-SCS-Gemisch besser pelletieren, das im Anschluß
abzentrifugiert wurde. Die Plasmide konnten dann durch Mischen mit Ethanol als
Pellet isoliert werden. Durch
Gelelektrophorese sollte der Unterschied im Laufverhalten sichtbar gemacht
werden. Auswertung
des Gels: Versuch
VII A: Die
amplifizierten Genregionen der verschiedenen Pflanzen haben folgende Größen:
Es
wurde vergessen, Standard-DNA aufzutragen. Dennoch sind einige Schlußfolgerungen
möglich. Die
Bande 2 enthält amplifizierte Fragmente der Genregion A. Daher ist eindeutig,
dass es sich um die 1,1 kb Bande handelt. Bahnen 3 und 4 zeigen zwei kleinere
Fragmente, hier handelt es sich um 380 bzw. 450 bp. Offensichtlich wurde als
erstes Mais aufgetragen. Auf die 4. und 5. Bahn Spinat, was man wegen der 450 bp
Bande erkennen kann, trotz fehlender 1000 bp Bande. Die PCR beim Tabak brachte
kein erwartungsgemäßes Ergebnis, da auf den Bahnen 6 und 7 die Auftrennung
ausblieb. Die
Pufferkontrolle, die keine zu amplifizierende DNA enthielt, zeigt wie erwartet
auch keine Banden. Es sind nur dunkle Flecken zu sehen (wie auch bei einigen
anderen Bahnen), die aus nicht eingebauten Primern und Nukleotiden bestehen. Versuch
VII B: Die
erste Bahn zeigt Plasmid-DNAs. Man kann ihre Größe nicht an Hand normaler
Standard-DNAs messen, da sie auf Grund ihrer Formen ein unterschiedliches
Laufverhalten aufweisen. So ist die oberste Bande wahrscheinlich „supercoiled“,
wodurch sie leichter durch die Maschen des Gels wandern kann. Die andere Bande
ist langsamer gelaufen, deren Fragmente sind demnach linear („nicked“). ______________________________________Versuch 7: Biopolymere II A: Amplifikation von Ausgewählten DNA-Regionen mit
Hilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) DurchführungEs wurden drei verschiedene DNA-Proben (X, Y, Z) in den PCR-Ansatz (Zusammensetzung siehe Skript) gegeben. Jede Probe wurde einmal mit den A1A2-Oligonukleotiden und einmal mit den B1B2-Oligonukleotiden angesetzt, d.h. es wurden je zwei verschiedene Genregionen amplifiziert. Außerdem wurde ein Kontrollansatz mit Wasser (statt DNA) gemacht. Alle Probe wurden in den PCR-Automaten gegeben und ca. 90 min. lang amplifiziert (32 Zyklen). ErgebnisDie Probelösungen sollten am nächsten Kurstag auf ein Gel aufgetragen werden. Sie sind aber in den Tiefen der Kühltruhe verschollen, - ohne DNA kein Gel – ohne Gel kein Bild. B: Extraktion von Plasmid-DNA aus Escherichia Coli Durchführung Bakterienzellen von E. coli wurden Aufgeschlossen (NaOH, SDS) und Proteine sowie genomische DNA ausgefällt (Kaliumacetat, Chloroform). Das Pellet wird durch Zentrifugieren abgetrennt und die gelöste Plasmid-DNA mit Ethanol gefällt (entzieht Hydrathülle). Ergebnis/Diskussion Die Plasmidische DNA fällt durch das Ethanol aus und ist als weißlicher Niederschlag sichtbar. Der Versuch verlief erfolgreich. Die isolierten Plasmide könnte man nun zu Klonierung verwenden, oder auf einem Agarosegel weiter analysieren. In unserem Fall ging es aber nur um die Isolierung, das Resultat wurde verworfen. Die genomische DNA kann deshalb von der plasmidischen DNA getrennt werden, weil die Plasmide nach der Denaturierung durch NaOH schnell rezirkularisieren, während Genom-DNA denaturiert bleibt und deshalb mit SDS und Kalium Komplexiert.
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